MESSER
Drei Mal scharfe Sache
Ein Messer - das einfachste und beliebteste Werkzeug des Menschen. Bekannt, seit das Eisen erfunden (ge-funden) wurde. Universal, wie kaum was anderes. Doch welche "Universale" steckt hinter diesen handlichen Alltagsbegleitern, dass sie so beliebt und nützlich sind? Der Grund liegt darin, dass sie zurückgehen auf eine archaische Form, die dem Menschen schon dienlich war, lange bevor es Metalle gab: Der Keil. Und der geniale Clou von jedem Keil ist, dass die beiden aufeinander zulaufenden Flanken an ihrem Überschneidungspunkt das Maß Null erreichen. Und nur dieser Absolute Nullpunkt, den Materie in der Keilform erreicht, ist klein genug, um in weitere, weichere Materie eindringen zu können. Physikalisch gesprochen ist dieses Durchtrennen von Molekularstrukturen das Urprinzip, das uns in der Umformung von Materie um den entscheidenden Schritt weiterbrachte.
Unsere Messer sind keine High-End-Geräte, aus Damaststahl, den Wikinger-Formen nachempfunen, mit edlen Griff-Materialen, etc. Nein, unsere Messer sind einfache handgeschmiedete Jausen- oder Küchenmesser mit so genanntem Steckangel-Griff, gerfertigt aus alten Autofedern und ausrangierten Besen- und Schaufelstielen (Eschenholz). Federstahl ist das perfekte Material für ein echt scharfes Messer. Er ist zwar nicht rostfrei, aber durch die feinkörnige metallurgische Struktur extrem scharf auf den beschriebenen "Absoluten Nullpunkt" auszuschleifen. Außerdem schonen wir die Umwelt, weil wir durch die Upcycling-Technik, das heißt, die direkte Weiterverarbeitung von Altstoffen, die Energie und CO2-Emissionen für den Wiederaufbereitungsprozess einsparen. Und die sind in Anbetracht der hohen Temperaturen, die für die Stahlgewinnung notwendig sind, gar nicht wenig.
Dein Messer wird zu deinem persönlichen Talisman. Das persönliche Jausenmesser ist dir im wahrsten Sinn in die Hand geschrieben, es wächst mit deiner Hand zusammen, die Jause schmeckt nicht, wenn diese besondere Haptik in der Schneidhand fehlt. Es wird also nicht herumgereicht am Familientisch. Es braucht auch kein Namensschild, denn durch die individuellen Formen - sie sind alle freiform geschmiedet - sieht jeder von Weitem: Ah, das ist das Messer von dem oder der. Man kann es aber auch gegenteilig anlegen und nach dem Kauf der Familie verkünden: Das ist ab jetzt UNSER Messer! Vielleicht das einzige im Haushalt, das wirklich gut schneidet und von allen für besondere Zerteilungs-aufgaben verwendet wird. Es wird nach Gebrauch kaum gewaschen, zumindest nicht im Geschirrspüler, abwischen genügt, ein bisschen Butter oder Öl kann gerne zurückbleiben, das konserviert den Stahl.
Jausenmesser
Carbonstahl, nicht rostfrei, aber schärfer als jedes Niro.
Küchenmesser
Carbonstahl, nicht rostfrei, keine Dorfschönheit mit Damastschecken, aber ein ehrlicher Begleiter bei jeder Arbeit in der Küche.
Nakiri
Japanisches Gemüsemesser aus Carbonstahl, nicht rostfrei, das Geheimnis eines guten Nakiri liegt im Zusammenwirken von Schneide und Gewicht.